Lily Martin
Sommertage im Quartier Latin

In Paris, sagt man, ist alles möglich.
Stets finden wir uns dort wieder – in Wirklichkeit oder in unseren Träumen –, auch wenn wir längst andere geworden sind.

Lily Martin Sommertage im Quartier LatinWenn wir ganz und gar nicht mehr die sind, die wir einmal waren oder zu sein glaubten. Paris aber bleibt doch dieselbe. Wenn ihr mich fragt, so glaube ich, alles kann hier in der Stadt der wahren Wunder geschehen, vor allem, wenn man nicht damit rechnet. Hier erlebt man so unglaublich magische Momente wie diese seltenen Sternschnuppennächte, wenn in einer Minute Hunderte Meteoriten der Perseiden in Schwärmen hinabstürzen und hastig in der Nacht verglühen.
Aber beginnen wir am Anfang.

Es geht ja in dieser Geschichte gar nicht um mich – auch wenn ich weiß, dass die Leute behaupten, ich würde mich immer nur um mich selbst drehen. Aber das stimmt nicht! Dies hier ist nicht meine Geschichte, sondern die von Lola, Lola Mercier. Nicht nur ihre Geschichte allerdings, nein, sie gehört auch Émile, dem schüchternen Portier des Hôtel Étoile in der Rue Rollin. Und es ist die von Rose, die hoch über den Dächern der Rue Mouffetard in einer Chambre de bonne lebt wie eine Einsiedlerin, bis … ja, bis diese Geschichte beginnt. Es ist auch die von Benoît Leroux, an den die Briefe nie abgeschickt wurden, die für ihn bestimmt waren. Und die von Pierre Leco und seinen treffenden Zeilen aus bunter Zuckerschrift auf den Lebkuchenherzen, die er anbietet. Und natürlich die von Fabien Roudeaut und dem Café des Artisans. Es ist die Geschichte von Monsieur Slimani und seinem göttlichen Houmous coriandre in seinem Delikatessengeschäft Les Deux Paradis. Und die der jungen Marie Michel, die so vernarrt in die Kunst ist, dass sie alles andere darüber vergisst, sogar die wirkliche Welt …

Es ist die Geschichte von all den Menschen, die das Quartier Latin an der Place de la Contrescarpe bevölkern – ich bin eine von ihnen – und dort so tun, als sei die Zeit stehen geblieben. Die ihre Baguettes wie Kleinode herumtragen und stets, sobald sie die Boulangerie von Madame Labelle verlassen haben, die knusprige Spitze abbrechen und noch im Gehen verspeisen, weil sie am besten schmeckt. Und die beim Pastis im Bistro Chez Patrice alle durcheinanderreden und mit den Händen fuchteln, als spielten sie eine Rolle in einer Tragödie im Odéon gleich hier um die Ecke.

Es ist die Geschichte vom linken Seineufer in Paris, wo die Uhren noch anders gehen. Wo Platz ist für schrullige Gewohnheiten, gescheiterte Existenzen, für die ein oder andere Amour fou, von der sich die Beteiligten nur schwerlich wieder erholen. Es ist eine Geschichte voller quirliger Markttage in der Rue Mouffetard, voller blühender kleiner Gärten mit späten Rosen, zerlesenen Büchern, winzigen Cafés und – natürlich – voller Liebe. Die Liebe im August in Paris.
Voilà, geben Sie es zu – ist das nicht eine Geschichte, die wir alle gern hören?


Lily Martin
Sommertage im Quartier Latin

Roman
Originalausgabe
320 Seiten
12,00 € (D) / 12,40 € (A)
ISBN: 978-3-499-01137-5

Auch als E-Book erhältlich
ISBN: 978-3-644-01589-0

Erstverkaufstag: 18.07.2023


 

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